Bildungsinitiative für Frauen

Kunst und Kultur  |  Kulturgeschichte  |  Kursnummer A25-243051

Religion und Oper

Christliche Elemente auf der Bühne

Mi. 01.10.2025, 1010 Wien

Inhalt:

Es ist bemerkenswert, dass die Oper bei zunehmender Säkularisierung der Gesellschaft im 19. und besonders im 20. Jahrhundert wachsendes Interesse an religiöser Thematik zeigt.

Auf der Bühne werden private wie öffentliche Gebete gesungen, ganze Szenen spielen in Kirchen. Christlich motiviertes Verhalten findet sich nicht bloß in Opern mit eindeutig religiösem Hintergrund, sondern auch in vielen Werken mit rein weltlicher Handlung.


Lange Zeit herrschte zwischen der Kirche und der ursprünglich rein weltlichen Oper ein distanziertes Verhältnis. Erst als Folge der Aufklärung verbinden sich auf der Opernbühne ethische und religiöse Gedanken und finden dort beispielhafte Darstellung. In Beethovens „Fidelio“ ist es der Glaube, der Kraft und Festigkeit verleiht, in Kienzls „Evangelimann“ verzeiht der Verfolgte dem, der sein Leben zerstört hat. Die Nonnen in Poulencs „Dialogue des Carmélites“ gehen singend aufs Schafott, und Alban Bergs Wozzeck betet, nicht in Versuchung geführt zu werden. Franz von Assisi wird zur Hauptfigur in mehreren Opern, während sich kirchliche Amtsträger oft kritisch dargestellt finden.

Wann & Wo:

ab Mittwoch, 01.10.2025, jeweils 09:30 - 11:30, 8 Einheiten vormittags
EB - Seminarraum, 1010 Wien, Stephansplatz 3/2

Kosten:

€ 75,00

Seminar­begleiterinnen:

Waltraud Wilhelm, 0676/84966011
Herta Reisenberger

Referentin:

Gustav Danzinger